Der Planer des Eberhofer-Kreisels

Hubert Feichtner hat etwas geschafft, was sehr wenige Berufstätige vorweisen können. Er arbeitet seit 50 Jahren im selben Betrieb. Von der Lehre bis zur Rente hielt er dem Unternehmen SEHLHOFF Architekten und Ingenieure die Treue. Und so ließ es sich der geschäftsführende Gesellschafter Axel Sehlhoff (links im Bild) nicht nehmen, den Jubilar (rechts im Bild) beim diesjährigen Hoffest im September würdigend zu ehren.

Bei öffentlichen Auftraggebern wird er seit Langem als Straßenbaukoryphäe geschätzt und im Kollegenkreis nennt man ihn scherzhaft „das wandelnde Fachlexikon“. Als Hubert Feichtner 1973 seine Lehre als Bauzeichner begann, war dieser Weg nicht vorgezeichnet. Die Ausbildung hatte er damals hauptsächlich angefangen, weil er nach zehn Jahren keine Lust mehr auf Schule hatte. „Relativ schnell erkannte ich, dass ich noch weitere Herausforderungen brauchte und deshalb begann ich nach der Gesellenprüfung berufsbegleitend ein Bautechnik-Studium in Würzburg.“  Abgeschlossen hat er mit Auszeichnung, und er blieb bei seinem Arbeitgeber in Vilsbiburg.

Am Anfang standen Vermessungen und die Ausarbeitung von Plänen in allen Tätigkeitsfeldern auf dem Arbeitsplan, eher kleine Sachen wie Wirtschaftswege und Ähnliches. „Nach der Wiedervereinigung in den 1990er-Jahren haben die Projekte deutlich an Umfang und Größe zugenommen“, blickt Feichtner zurück. „Wir haben viele große Straßen-, Bundesstraßen- und teilweise sogar Autobahnprojekte bearbeitet.“ Aufwendige Planfeststellungsverfahren bei Großprojekten erweiterten den Aufgabenbereich, da es jetzt nicht mehr nur um die Planung selbst, sondern auch um rechtliche Rahmenbedingungen ging. „Auf dieses Thema habe ich mich spezialisiert und dann meist ein bis zwei größere Projekte pro Jahr durchgezogen.“

Was sich denn in den 50 Jahren verändert habe, wollen die jüngeren Kollegen beim SEHLHOFF-Hoffest wissen. Vom Zeichnen von Hand über die ersten elektronischen Messgeräte und Computer bis hin zu hochkomplexer Planungssoftware habe er in seinen Berufsjahren alles erlebt, erzählt der Jubilar. Auch weil er sich nicht mehr all die Jahre in neue  Programme einarbeiten wollte, verabschiedete er sich 2020 in die Rente.  . Doch weil eines seiner Großprojekte – die Westtangente Freising – noch nicht abgeschlossen war, entschied er sich, dem Projektleiter immer wieder für halbe Tage zur Seite zu stehen. Es folgten weitere Projekte, bei denen seine Expertise im Straßenbau gefragt war. „Die Projekte ziehen sich häufig sehr lange hin. Die Westtangente Freising haben wir kurz nach 2000 begonnen und erst 2022 wurde sie festgestellt. Auch deshalb bin ich noch aktiv, weil da noch Projekte laufen, mit denen ich mich schon vor Jahren beschäftigt habe.“

Gefragt nach lustigen Anekdoten aus seinem Arbeitsleben, fällt Hubert Feichtner ein: „Eines meiner Projekte hat Filmgeschichte geschrieben. Ich habe den Franz-Eberhofer-Kreisel geplant, der Bestandteil der Ortsumfahrung Frontenhausen ist. Das muss zu Beginn der 2000er-Jahre gewesen sein und ich staunte nicht schlecht, als ich dieses Bauwerk einige Jahre später im ersten Eberhofer-Krimi entdeckte.“

Er möge seine abwechslungsreiche, schöpferische Arbeit und seine Kollegen, zieht Hubert Feichtner Bilanz. Dieses gute Verhältnis sei auch ein Grund, warum er noch dabei sei. In seiner Freizeit widmet sich der Straßenbauexperte leidenschaftlich dem Motorradfahren, das ihn ebenfalls sein Leben lang begleitet. „Schon als ich meine Lehre begann, bin ich mit dem Motorrad zu SEHLHOFF gefahren.“

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